Kalifornien ist die Quintessenz von Amerika und bietet von allem das beste. Palmengesäumte Sandstrände und malerische Steilküsten am Pazifik, pulsierende Metropolen, menschenleere Wüsten, schneebedeckte Gipfel, saftiges Obst aus dem Herzen des Staates, einige der besten Weine oder die mächtigsten und ältesten Baumriesen der Welt. Die Liste ließe sich weiter fortsetzen, denn Kalifornien ist so facettenreich wie kaum ein anderer Staat der USA.
Da ist zunächst die unvergleichliche Natur. In Kalifornien gibt es sage und schreibe neun Nationalparks, mehr als in jedem anderen Staat der USA. Zwei davon gehören sogar zum Unesco-Weltnaturerbe, nämlich der Yosemite National Park und der Redwood National Park. Vor allem die Riesenmammutbäume, die auch im Humboldt Redwoods State Park, nördlich von San Francisco sowie am Rand der Sierra Nevada heimisch sind, lassen einen mit ihren gigantischen Dimensionen einfach nur staunen.
Aus dem Staunen nicht heraus kommt man auch im Death Valley, dem größten Nationalpark der kontinentalen USA im Osten Kaliforniens. Jenseits seiner schieren Weite vereint das Tal mehrere Superlative. Es ist der heißeste, trockenste und am tiefsten gelegene Ort Nordamerikas. Ein Stück purer und rauer Natur, von der es überall in Kalifornien unendlich viel gibt. So kann der im Süden des Staates gelegene Anza-Borrego Desert State Park dem Death Valley mit seiner umwerfenden Wüstenlandschaft das Wasser reichen – im übertragenen Sinn natürlich, denn das kostbare Nass ist auch im zweitgrößten State Park der USA rar. Wenn es genügend Niederschlag gab und noch einige andere Bedingungen stimmen, erwacht die Natur mit einer einzigartigen Superblüte zu Leben.
Auch der vulkanisch geprägte nördliche Landesteil hat seine eigenen Reize. Einen Ritt auf dem Feuer wagen kann man im Lassen Volcanic National Park mit seinen heißen Quellen und blubbernden Schlammtöpfen. Im Lava Beds National Monument erkundet man in gespenstisch wirkenden Tunneln, die fließende Lavaströme hinterlassen haben, die vielleicht beeindruckendsten Zeugnisse vulkanischer Aktivität.
Verbunden sind diese Parks über den Volcanic Legacy Scenic Byway. Die All-American Road führt nicht nur vorbei an hübschen Wasserfällen und dem majestätischen Vulkankegel des Mount Shasta. Auf ihr gelangt man außerdem zum bemerkenswerten Crater Lake National Park. Dass sich dieser bereits hinter der Staatsgrenze im benachbarten Oregon befindet, ist eine verzeihliche Tatsache.
Das Kontrastprogramm zu all der wilden Natur sind die Städte im Westen Kaliforniens, allen voran Los Angeles, die zweitgrößte Metropole der USA. Zusammen mit den angrenzenden Städten wie Pasadena, Santa Monica oder Long Beach ist die Region eine einzige Mega-City. Quirlig geht es im hippen San Francisco zu, das sich seit der Flower-Power-Bewegung einen Namen als liberale und weltoffene Stadt gemacht hat. In erster Linie berühmt ist die weiße Perle allerdings für die Golden Gate Bridge, eines der bekanntesten Bauwerke und Markenzeichen der USA.
Angesichts dieser Strahlkraft geht das direkt an der Grenze zu Mexiko gelegene San Diego fast unter. Dabei ist die Großstadt eine der zehn größten Metropolen der USA und beheimatet auch einen der berühmtesten Zoos der Welt. Vielleicht liegt es am relaxten Lebensstil, den man hier pflegt. Überhaupt spielt sich das Leben vieler Einheimischer an den breiten Sandstränden im Süden Kaliforniens ab, jedenfalls gefühlt. Sei es beim Relaxen, Beach Volleyball oder wenn sie ihre gestählten Körper beim Trainieren zur Schau stellen.
All das gibt es ebenso gratis wie die unvergleichlichen Naturschauspiele, die sich immer wieder aufs Neue wiederholen. Dabei ist ein Sonnenuntergang an einem kalifornischen Strand ein ebenso unbezahlbares Erlebnis, wie die abends zu glühen scheinenden Wasserfälle im Yosemite National Park. Letzteres Phänomen ist aber nur für kurze Zeit im Februar zu erleben.
Wer dagegen auf Fun und Action steht, kommt in den Freizeitparks des Staates voll auf seine Kosten, muss sich aber auch auf selbige gefasst machen. Denn die Ticketpreise im Disneyland Resort in Anaheim oder in den Universal Studios in Hollywood sind ebenso gigantisch wie das, was man dort an Attraktionen geboten bekommt. Unvergessliche Erlebnisse sind einem da auf jeden Fall sicher.
Wem das dann doch zu aktionsgeladen ist, wird auf einem der Golfplätze des Staates oder in einer der berühmten spanischen Missionen eine lohnende Alternative finden. Für einen Ausgleich wie geschaffen ist die abgelegene Kleinstadt Palm Springs. Der beliebte Rückzugsort von Hollywood-Stars lädt ein zum Relaxen, verführt aber auch mit rauschenden Events.