Das Valley of Fire ist eine der schönsten und bekanntesten Regionen in Nevada. Nur eine Autostunde von der schillernden Metropole Las Vegas entfernt, beherbergt das Tal, das als State Park geschützt ist, sehenswerte Gesteinsformationen und einzigartige Relikte aus prähistorischer Zeit.
Der rote Sandstein in den bizarrsten Formen wirkt vor allem im Licht der untergehenden Sonne, als stehe die Wüste in Flammen. Die Temperaturen hier tun ihr Übriges, dass man sich wie in einem Glutofen fühlt. Tageswerte im Sommer von 47 Grad Celsius sind normal. Insofern ist der Name Valley of Fire überaus passend gewählt.
Wie gut, dass man heutzutage klimatisiert und bequem in diese Hölle (im besten Sinn, wohlgemerkt) eindringen kann. Der Valley of Fire Highway erschließt das Tal für Besucher. Dank ihrer landschaftlichen Schönheit wurde die Straße mit der Auszeichnung als Scenic Byway bedacht und gilt vielen als eine der schönsten Routen in ganz Nevada. Auf den 17 Kilometern, die der Scenic Drive von Westen nach Osten durch das Meer aus rotem Sandstein verläuft, bindet er die wichtigsten Sehenswürdigkeiten an.
Das Besucherzentrum im Herzen des Valley of Fire ist der ideale Anlaufpunkt, um sich über die Highlights und Wanderwege zu informieren. Insgesamt gibt es elf Trails mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Längen, die für jedes Interesse die richtige Auswahl bieten. Zu den bekanntesten Wanderwegen gehören der Fire Wave Trail und der White Domes Trail. Sie befinden sich am Ende der Mouses Tank Road im meistbesuchten Teil des State Parks.
Die Fire Wave, ein rotweiß gestreifter Sandsteinrücken in Wellenform, erinnert etwas an die berühmten Coyote Buttes im Norden Arizonas, die auch als The Wave, bekannt sind. Der White Domes Trail durchquert eine facettenreiche Landschaft voller farbenprächtiger Felsformationen einschließlich eines kurzen Slot Canyons. Die beiden Trails wie auch verschiedene andere Routen sind von Mai bis September wegen der enormen Hitze aus Sicherheitsgründen gesperrt, was man bei der Reiseplanung beachten sollte.
Ganzjährig begehbar ist dagegen zum Beispiel der kulturhistorisch äußerst bedeutende Mouse’s Tank Trail, den man auf keinen Fall verpassen darf. Die kurze Wanderroute führt an unzähligen Petroglyphen vorbei, die die Altvorderen in den roten Sandstein geritzt haben. Es handelt sich gar um eines der größten bekannten Vorkommen von Petroglyphen in ganz Nevada.
Mindestens ähnlich imposant ist ein Fels am Scenic Drive namens Atlatl Rock Den bis zu 3.000 Jahre alten Felszeichnungen in schwindelerregender Höhe kommt man auf einer eigens angelegten Treppenkonstruktion ganz nah. Auf der Rückseite des Atlatl Rock lässt sich überdies dem Arch Rock ein Besuch abstatten, bevor man auf dem hiesigen Campingplatz vielleicht gleich auch noch sein Nachtlager aufschlägt. Die Lage könnte traumhafter nicht sein.
Das Valley of Fire umfasst eine Fläche von 190 Quadratkilometern. Im Jahr 1935 eingerichtet, ist es zugleich der größte und älteste State Park in Nevada. Er grenzt an die Lake Mead National Recreation Area an, deren nördlicher Teil entlang der Northshore Road sich perfekt mit einem Aufenthalt im Valley of Fire verbinden lässt.