National Mall

Die National Mall und ihre Umgebung sind die mit Abstand meistbesuchte Attraktion in den Vereinigten Staaten. Das geschichts- wie symbolträchtige Herz der Bundeshauptstadt Washington ist reichlich bestückt mit Monumenten, renommierten Museen und anderen Sehenswürdigkeiten. Zusammengefasst sind sie zu einem Nationalpark namens National Mall and Memorial Parks mit rund 30 Millionen Besuchern im Jahr. Er ist ohne Übertreibung einer der historischen und kulturellen Höhepunkte der USA.

Kernstück ist die eigentliche National Mall. Die drei Kilometer lange Flaniermeile verbindet den Capitol Hill im Osten, auf dem das markante United States Capitol thront, mit dem Lincoln Memorial am Potomac River. Sie ist so etwas wie die gute Stube des Landes. Einige der bedeutendsten Museen der USA säumen den östlichen Abschnitt der National Mall. Allein im National Museum of Natural History, der National Gallery of Art oder dem National Museum of American History könnte man Tage verbringen.

Bei einem Bummel über die National Mall begegnet man berühmten Persönlichkeiten aus der Geschichte des Landes in Form von Statuen und Denkmälern. Eines der prominentesten ist das markante Lincoln Memorial zu Ehren Abraham Lincolns. Es erinnert an einen antiken griechischen Tempel und beherbergt eine sitzende Statue Lincolns, die nach Osten zum Kapitol schaut.

Beim Blick in diese Richtung fällt ein weiteres unverkennbares Symbol Washingtons ins Auge, das Washington Monument. Der unübersehbare Obelisk zu Ehren des ersten Präsidenten der USA markiert den Schnittpunkt der National Mall mit der Sichtachse vom Weißen Haus zum Thomas Jefferson Memorial und ist buchstäblich eines der Highlights. Das höchste Bauwerk der Stadt verfügt über eine Aussichtsplattform in rund 150 Metern Höhe, die einen umwerfenden Blick über die National Mall und bis weit ins Umland ermöglicht. Allerdings ist die Zahl der kostenlosen Tickets endlich; sie sind jedenfalls während der Hauptsaison, an Wochenenden und Feiertagen regelmäßig schnell vergriffen.

Hatte man kein Glück, ist das kein Beinbruch. Der Anblick des höchsten Obelisks der Welt ist nämlich auch so imposant. Und in der Umgebung gibt es ja noch jede Menge mehr zu erleben. So ist das direkt südlich befindliche Thomas Jefferson Memorial eine weitere einzigartige Landmarke. In dem monumentalen Kuppelbau am Tidal Basin thront eine Jefferson-Statue mit Blick nach Norden zum Weißen Haus. Symbolträchtig sind die Inschriften an den Wänden. Sie enthalten bedeutende Zitate Jeffersons, unter anderem einen Auszug aus der Unabhängigkeitserklärung. Vor allem im Frühjahr erwartet Besucher ein märchenhafter Anblick. Dann stehen die japanischen Kirschbäume, die das Monument umgeben, in voller Blüte.

Neben diesen bekanntesten Denkmälern finden sich auf und an der Mall viele weitere Gedenkorte. Darunter ist das 2004 eröffnete World War II Memorial, das voller Symbolik an den aufopfernden Einsatz der USA im Zweiten Weltkrieg erinnert. Dem Bürgerrechtler Martin Luther King Junior ist ebenso ein Denkmal gewidmet wie den Veteranen des Vietnamkriegs. Ein hübsches Kleinod ist der German-American Friendship Garden zwischen dem Washington Monument und der Ellipse vor dem Weißen Haus. Insgesamt umfassen die National Mall and Memorial Parks mehr als 80 Bauwerke und fast doppelt so viele Parkanlagen.

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