Harrisburg ist eine der kleineren Hauptstädte in den Vereinigten Staaten. Das politische Zentrum von Pennsylvania zählt gerade einmal 50.000 Einwohner. Die beschauliche Metropole an den Ufern des Susquehanna River hat jedoch einiges zu bieten. Nur jeweils knappe zwei Autostunden von Philadelphia und der Hauptstadt Washington entfernt, lohnt sich ein Ausflug allemal.
Allein im Stadtzentrum gibt es jede Menge zu entdecken. Die Innenstadt mit ihren von Hochhäusern gesäumten Straßen erweckt beinahe den Eindruck, Harrisburg sei eine ausgewiesene Metropole. Und das ist gar nicht mal so weit hergeholt, wenn man sich die Liste der Sehenswürdigkeiten vor Augen ruft, die in der Stadtmitte angesiedelt sind.
So reihen sich entlang der Third Street, so etwas wie eine Kulturmeile, mehrere bedeutende Museen und Veranstaltungsorte aneinander, allen voran das Susquehanna Art Museum und das State Museum of Pennsylvania. Letzteres ist berühmt für das ausgestellte Marshalls Creek Mastodon, das als eines der vollständigsten Mammutfossilien Nordamerikas gilt.
Auch das Whitaker Center for Science and the Arts mit Ausstellungen und einem breit gefächerten Veranstaltungsangebot liegt an der Third Street. 1999 eröffnet, war es die erste Einrichtung in den Vereinigten Staaten, in der Bildung, Wissenschaft und darstellende Kunst unter einem Dach gleichsam miteinander verschmelzen. Gleich nebenan, im Schnittpunkt von Market Street und Second Street, ist der Market Square, der traditionelle Mittelpunkt von Harrisburg.
Seit 1860 gibt es den Broad Street Market in der heutigen Verbeke Street. Seine Stirnseite mit einem überdimensionalen Logo zeigt ebenfalls zur Third Street. Er ist der älteste ununterbrochen betriebene Wochenmarkt der USA und eine Institution nicht nur bei Einheimischen. Ein Stopp lohnt sich bei einem Stadtbummel. Nicht nur, um den Hauch der Historie zu verspüren – schließlich versorgten sich hier schon zahllose Soldaten zu Zeiten des Sezessionskrieges. Heute erhält man neben allerlei frischen Produkten auch leckere Mahlzeiten.
Zweifellos eines der Highlights ist das ebenfalls an der Third Street befindliche Pennsylvania State Capitol. Besonders markant ist seine Kuppel. Und zwar nicht nur, weil sie 83 Meter hoch aufragt, sondern wegen ihrer aufwendigen Gestaltung nach dem Vorbild des Petersdoms im Vatikan. Bei der Eröffnungszeremonie im Jahr 1906 sagte der anwesende Präsident Theodore Roosevelt, es sei das bestaussehende Bauwerk, das er jemals gesehen habe. Bis heute staunen Besucher über die außergewöhnliche Schönheit dieses Kapitols.
Einer der besten Blicke auf das State Capitol wie die gesamte Skyline bietet sich übrigens vom Susquehanna River aus. Das ruft förmlich nach einer Bootstour, und auch daran ist in Harrisburg gedacht. Von der City Island inmitten des Flusses startet das historische Pride of Susquehanna Riverboat zu Ausflügen. Zum Kapitolkomplex gehört die Konzerthalle The Forum. Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1931 hat das Harrisburg Symphony Orchestra hier seine Heimat.
Eine weitere Attraktion ist das im Reservoir Park im Osten der Stadt gelegene National Civil War Museum. Gelegen inmitten der Landschaft, in der seinerzeit heftige Schlachten tobten, ist ein Besuch ein Muss für alle, die sich für dieses Kapitel der amerikanischen Historie interessieren. Das Museum ist eine Partnereinrichtung der renommierten Smithsonian Institution.
Spaß und Kurzweil für die ganze Familie verspricht dagegen der Hersheypark vor den Toren der Stadt in der Ortschaft Hershey. Der Freizeitpark ist der größte seiner Art in ganz Pennsylvania. Direkt nebenan lädt die zu den weltgrößten Schokoladenherstellern gehörende Hershey Company in Hershey’s Chocolate World dazu ein, in die süße Welt der Schokolade einzutauchen.