Natural Bridges

Das Natural Bridges National Monument bewahrt drei beeindruckende Naturbrücken im Südosten Utahs. Bereits im Jahr 1908 errichtet und somit 15 Jahre bevor man den Bryce Canyon unter Schutz stellte, ist es das älteste National Monument in Utah. Das sagt eigentlich schon alles über den Wert dieses Fleckens Erde. Doch am besten macht man sich selbst ein Bild.

Hierfür hat man eigens einen 15 Kilometer langen Scenic Drive angelegt, der das Besucherzentrum mit den drei Protagonisten des kleinen Nationalparks verbindet. Die Naturbrücken, die mit Kachina, Owachomo und Sipapu Bezeichnungen aus der Sprache des Volkes der Hopi versehen wurden, sind dabei aus mehr oder weniger großer Distanz zu erkennen.

Möchte man diese steinernen Schönheiten aus der Nähe betrachten, was wärmstens zu empfehlen ist, heißt es wandern. Von der Loop Road führen Trails zu den Brücken. Bis zur Owachomo Bridge sind es nur rund 400 Meter. Anspruchsvoller ist da schon die Wanderung zur Sipapu Bridge, bei der es auch Leitern zu überwinden gilt. Die Natural Bridges befinden sich im White Canyon, einer beachtlichen Schlucht. Durch sie verläuft mit dem Natural Bridges Loop Trail eine Wanderroute, auf der man – genügend Zeit vorausgesetzt – alle Natural Bridges bei einer Wanderung entdecken kann.

Der White Canyon ist übrigens die gleiche Schlucht, die sich einige Meilen westwärts in ihrem weiteren Verlauf hin zum Lake Powell zu einem bemerkenswerten Slot Canyon verjüngt und vertieft. Eine Wanderung durch den imposanten Spalt lässt sich hervorragend mit einem Besuch des Natural Bridges National Monuments verbinden. Die Umgebung wartet zudem mit weiteren Sehenswürdigkeiten auf, darunter das Bears Ears National Monument mit dem bekannten Valley of the Gods. Auch bis zum legendären Monument Valley ist es nicht allzu weit.

Wer sich dazu entschließt, in dem entlegenen Naturschutzgebiet zu übernachten, kann dies auf dem zugehörigen Campingplatz tun und sollte bei dieser Gelegenheit den außergewöhnlich dunklen Nachthimmel bewundern. Die abgeschiedene Lage beschert den Natural Bridges nämlich nicht nur vergleichsweise wenige Besucher, sondern eine große Entfernung von künstlichen Lichtquellen, so dass man hier 15.000 Sterne am Himmelszelt erkennen kann. Der International Dark-Sky Association war dies im Jahr 2007 die Anerkennung des Monuments als weltweit erster International Dark-Sky Park wert.

Wie überall in der von prähistorischen Relikten durchzogenen Region der Four Corners, wo die Bundesstaaten Utah, Arizona, New Mexico und Colorado aneinanderstoßen, finden sich auch im Natural Bridges National Monument Spuren prähistorischer Besiedlung. Das prominenteste Zeugnis ist die Horsecollar Ruin. Verborgen unter einem schützenden Felsvorsprung, verdankt die gut erhaltene Ruine ihren Namen ihren Türöffnungen in Form von Kummeten für Pferde.

Nach oben scrollen