Santa Barbara

Santa Barbara ist als Juwel an der Pazifikküste eine der bekanntesten Städte in Kalifornien. Eingerahmt zwischen dem Meer und den Santa Ynez Mountains, herrscht hier ein mediterranes Klima vor, das Santa Barbara den Beinamen als Mittelpunkt der Amerikanischen Riviera einbrachte. Der Vergleich kommt nicht von ungefähr, verleiht die Architektur der von Spaniern gegründeten Stadt ihr doch ein südeuropäisches Ambiente. Manch einem gilt sie sogar als schönste der Vereinigten Staaten.

Gut aushalten lässt es sich hier auf jeden Fall. Das garantieren allein schon die herrlichen Strände, die kilometerlang die Küstenlinie säumen. Eine Auszeit sollte man sich am East Beach, West Beach oder Leadbetter Beach unbedingt gönnen. Die Waterfront hält auch so manchen historischen wie kulinarischen Leckerbissen bereit. Beides verbinden lässt sich am besten auf dem historischen Schiffsanleger Stearns Wharf. Bei seiner Fertigstellung im Jahr 1872 war dies der längste Pier zwischen Los Angeles und San Francisco.

Heute kann man hier in Läden stöbern und in verschiedenen Restaurants formidabel speisen, wobei Gäste die erstklassige Lage auf der Rechnung wiederfinden werden. Ebenfalls nicht ganz billig, aber ein Erlebnis ist ein Besuch des hiesigen Sea Centers, bei dem man auf interaktive Weise die vielen Facetten des Stillen Ozeans in der Bucht vor Santa Barbara kennenlernt.

Völlig umsonst gibt es dagegen den Ausblick auf das Meer und den malerischen Hafen, wo unter anderem der Harbor Walk zu einem Spaziergang einlädt. Von dort sind es nur ein paar Kilometer bis zur Mission Santa Barbara am nördlichen Rand Santa Barbaras, der berühmtesten Attraktion der Stadt. Sie steht zurecht ganz oben auf der Wunschliste der meisten Besucher.

Die spanische Missionsstation, die als eine der schönsten überhaupt gilt und daher mit dem Beinamen „Königin der Missionen“ versehen wurde, besteht seit dem Jahr 1820 in ihrem ursprünglichen Zustand. Damals baute man die bereits 1786 gegründete Mission neu auf, nachdem sie bei dem verheerenden Erdbeben von 1812 zerstört worden war. Die Attraktion dient bis heute als Pfarrkirche. Zu dem Anwesen gehört neben einem Rosengarten ein Museum. Von dort fällt der Blick über die charakteristischen Ziegeldächer der Stadt, die ihr spanisches Erbe eindrucksvoll untermalen.

Zu den imposantesten Bauwerken gehört das Santa Barbara County Courthouse in der Anacapa Street. Zwar erst im Jahr 1929 errichtet, fügt es sich mit seiner Architektur im spanischen Kolonialstil so in die Umgebung ein, als hätte es seit jeher dort gestanden. Das Gebäude lässt sich im Rahmen einer Führung oder auf eigene Faust erkunden. Den buchstäblichen Höhepunkt, einen Aufstieg auf den 26 Meter hohen Uhrturm, der das imposante Eingangsportal überragt, sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Von der Aussichtsplattform genießt man in allen Richtungen die beste Sicht über die wunderschöne Stadt.

Nach Süden fällt der Blick auf das Presidio Real de Santa Bárbara aus dem Jahr 1782. Errichtet als Militärfestung, um die spanische Kolonie Kalifornien zu schützen, sind aus der Ursprungszeit noch zwei Adobe-Strukturen erhalten, darunter das Soldatenquartier El Cuartel. Es ist das zweitälteste erhaltene Bauwerk in ganz Kalifornien. Das gesamte Anwesen ist als Museum und archäologische Stätte heute als State Historic Park geschützt.

Auf die Errichtung des Presidio geht auch die Kirche Our Lady of Sorrows zurück. Ihre Anfänge datieren ebenfalls auf das Jahr 1782. Die heutige Kirche am Alameda Park – ihre Vorgänger wurden durch ein Feuer 1865 und ein ein Erdbeben 60 Jahre später zerstört – existiert aber erst seit 1929. Das vergleichsweise junge Alter tut ihr aber keinen Abbruch. Das imposante Gebäude der Our Lady of Sorrows Church ist eine Landmarke in der Silhouette der Stadt und eine weitere Pilgerstätte zahlloser Besucher.

Die State Street, die jederzeit zu einem ausgiebigen Einkaufsbummel einlädt, ist derweil eine ausgesprochene Kulturmeile. Hier befindet sich mit dem Santa Barbara Museum of Art ein über die Stadtgrenzen hinaus anerkanntes Kunstmuseum. Wenige Meter weiter sind das Arlington Theatre und das Granada Theatre ansässig, zwei der bedeutendsten historischen Veranstaltungsorte Santa Barbaras. Während das Granada Theatre die Heimat des Santa Barbara Symphony Orchestra ist, dient das Arlington Theatre mit der größten Theaterbühne der Stadt als Austragungsort des berühmten Santa Barbara International Film Festivals.

Die wichtigsten kulturellen Highlights in Downtown runden das Lobero Theatre und das Santa Barbara Historical Museum ab. Letzteres widmet sich anhand zahlreicher Ausstellungsstücke der Geschichte der Stadt. Besonders stolz sind sie auf zwei historische Lehmziegelhäuser im Innenhof, das Casa Covarrubias aus dem Jahr 1817 und das 1836 errichtete Historic Adobe, die das stolze koloniale Erbe der Spanier eindrucksvoll repräsentieren.

Das reiche Kulturerbe spiegelt sich auch in der bis heute ausgeprägten Freude am Feiern wider. Besonders deutlich wird dies bei der jährlichen Fiesta im August oder dem French Festival im Juli. Das New Noise Music Conference and Festival bringt seit 2009 musikalischen Schwung in das einstige Lagerhausviertel in Hafennähe, das heute als Funk Zone in aller Munde ist. Der Stadtteil ist voller Boutiquen, Bars und Möglichkeiten, lokal gebraute Biere oder Weine der Region zu verkosten.

Doch damit noch immer nicht genug. Die Umgebung von Santa Barbara ist mindestens so traumhaft wie die Stadt selbst. Während die Santa Ynez Mountains und das Santa Ynez Valley mit pittoresken Ortschaften zum Wandern und anderen Aktivitäten einladen, liegt einige Meilen vor der Stadt der Channel Islands National Park im Pazifischen Ozean. Besucher können sich im Outdoors Santa Barbara Visitor Center im Hafen informieren. Fähren zum Nationalpark setzen von Ventura und Oxnard aus über.

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