Florida ist eines der Traumziele der USA und zählt daher auch zu den beliebtesten Destinationen des Landes. Der Staat im Südosten lockt mit einem angenehmen Klima, palmengesäumten Stränden, weltbekannten Freizeitparks und einzigartigen Naturräumen. Vor allem im Winter, wenn Schnee und Eis den Norden der USA fest im Griff haben, strömen sie wie Zugvögel in Scharen in die von Sonne und Wärme verwöhnte Region.
Zwei Drittel der Fläche entfallen auf die Halbinsel die weit nach Süden reicht und den Golf von Mexiko vom Atlantik abtrennt. Seine Lage beschert Florida endlose Strände, von denen einige als die schönsten der USA gelten. So verzaubern der Clearwater Beach oder der Siesta Key Beach bei Sarasota mit einer enormen Breite und feinem weißen Sand. Doch auch andere Strände für ein paar erholsame Stunden am Meer zu finden, ist in Florida leicht. Zumal man niemals weit von den Küsten entfernt ist. Da fällt vermutlich die Wahl zwischen Atlantik- und Golfküste am schwersten.
Wie wäre es als Kompromiss mit dem Süden Floridas? Hier, im Everglades National Park, gehen nicht nur Atlantik und Golf ineinander über. Es ist auch der Ort, an dem Meer und Land eins zu werden scheinen. Als einer der größten Nationalparks der USA schützen die Everglades eine kaum zu erkennende Flusslandschaft, die allmählich ins Meer verläuft und von wertvollen Mangrovenbeständen gesäumt wird. Die Hauptdarsteller der vielfältigen Tierwelt sind Alligatoren und Krokodile. Dass diese beiden Arten im gleichen Lebensraum vorkommen, ist weltweit einmalig.
Noch ein Stück weiter nach Süden reichen die Florida Keys, die wie ein Vorposten Amerikas wirken. Die Inselgruppe erstreckt sich bis weit ins Meer hinein und findet mit Key West ihren Abschluss und zugleich den südlichsten Punkt des Festlandes der USA. Die Anfahrt ist ebenso Herausforderung wie Erlebnis. Denn die Anreise führt über den Overseas Highway, der teilweise in Form von meilenlangen Brücken über das offene Meer verläuft und die Inseln der Florida Keys miteinander verbindet. Die Route ist rund 200 Kilometer lang und ein National Scenic Byway.
Key West beeindruckt mit seiner historischen Altstadt. Die prominentesten Bauwerke sind der Wohnsitz des Schriftstellers Ernest Hemingway und das Little White House, die Winterresidenz des Präsidenten Harry S. Truman. Key West lädt aber auch zu Bootstouren in die Karibik, wo man schnorcheln, tauchen, paddeln oder einfach nur schwimmen kann. Es sind Orte wie Key West und ihre herrliche Umgebung, die zum entspannten Entdecken und Genießen des Daseins einladen.
Das Kontrastprogramm dazu ist in Florida nicht weit entfernt. Im Zentrum der Halbinsel gelegen, ist die Metropole Orlando der Hotspot für Action und Fun schlechthin. Mit den Universal Studios, dem Walt Disney World Resort oder SeaWorld kann man Tage in den Attraktionen zubringen, sollte aber noch genug Zeit lassen für all die anderen Entdeckungen, die der Sunshine State parat hält.
Nur eine Autostunde weiter östlich befindet sich mit dem Kennedy Space Center nicht nur der Weltraumbahnhof der Nasa, sondern mit einem riesigen zugehörigen Informationszentrum auch eine Art Freizeitpark. Interaktiv erfährt man alles über die Geschichte der Raumfahrt und ihre Meilensteine. Wer zur richtigen Zeit vor Ort ist, kann sogar live einen Start mitverfolgen. Wenn man dann noch immer nicht genug erlebt und die Reisekasse für die Attraktionen nicht komplett geleert hat, findet sich in den Busch Gardens in Tampa noch mehr Nervenkitzel.
Mit Tampa und Miami laden zwei der bedeutendsten Städte Floridas dazu ein, eine Mischung aus lateinamerikanisch geprägtem Temperament und moderner Lebensart kennenzulernen. Urbane Attraktionen, eine vielfältige Gastronomie mit maritimer Prägung und ein pulsierendes Nachtleben zeichnen diese Metropolen aus. Der Ocean Drive in Miami Beach bietet mit seinen Gebäuden im Art-Deco-Stil und Läden, Bars und Clubs die perfekte Mischung zum Sehen, Staunen und Erleben. Und wem das doch zu viel ist, findet direkt vor den Toren der Städte entspannendes Meeresrauschen.
Die meisten Besucher erkunden nur den Süden Floridas. Dabei lohnt sich der nördliche Landesteil mindestens ebenso. Hier befindet sich mit Jacksonville die größte Stadt des Staates, die mit zahlreichen renommierten Museen auf sich aufmerksam macht. Tief in die Historie Floridas steigt man nur wenige Kilometer südlich in St. Augustine ein. Die älteste europäisch gegründete Stadt der USA ist unter anderem für das Castillo de San Marcos berühmt, das heute als National Monument geschützt ist.
Nicht weit von alldem erstreckt sich auf der Grenze zum Nachbarn Georgia mit dem Okefenokee National Wildlife Refuge ein Paradies, das sogar den Schutz der Unesco genießt. Für Naturliebhaber ist das Schutzgebiet ein Muss.
Am Rand des so genannten Panhandle, der Region zwischen dem Golf und den Staaten Alabama und Georgia, liegt mit Tallahassee die Hauptstadt Floridas. Seit 1824 das Machtzentrum des Staates und vorherigen Territoriums, versteht es sich von selbst, dass einem hier Geschichte und Kultur auf Schritt und Tritt begegnen.
Wem das alles Appetit gemacht hat, findet in Florida eine vielfältige Gastronomie, die vom Einfluss Lateinamerikas und der Lage am Meer geprägt ist. Und für zwischendurch empfiehlt es sich, eine saftige Zitrusfrucht oder andere Köstlichkeit, die die Obstgärten Floridas hervorbringen, zu genießen. Der Staat ist einer der bedeutendsten Erzeuger von Zitrusfrüchten weltweit. Doch auch andere Obstsorten gedeihen in dem milden Klima prächtig. Viele Obstfarmen bieten die Möglichkeit, sich selbst Früchte zu pflücken.