Savannah

Savannah ist ein Juwel unter den Städten der USA. Die beschauliche Metropole an der Atlantikküste blickt auf eine lange, reiche Geschichte zurück, die ihr unvergleichliche Kulturschätze bescherte, die sich in zahlreichen Sehenswürdigkeiten widerspiegeln. Besucht man Savannah, ist die Wahrscheinlichkeit groß, der Stadt mit ihrem unvergleichlichen Charme in kurzer Zeit zu verfallen.

Der Historic District von Georgias ältester Stadt ist geprägt von gepflasterten Gassen, an denen hinter mächtigen Eichen Häuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert stehen – eines schöner als das andere. Hört man dann noch das Klappern von Pferdehufen, könnte man sich glatt in der Zeit zurückversetzt fühlen. Die Fahrt mit einer Kutsche ist denn auch eine der besten Möglichkeiten, die wunderschöne Antebellum-Architektur vorbeiziehen zu lassen. Alternativ wird man gern auch in Trolleys zu den schönsten Orten chauffiert. Die Rundfahrten mit den altertümlichen Bussen sind stets gut besucht.

Doch auch ein Spaziergang ist ein lohnendes Vergnügen. Das historische Viertel ist berühmt für seine lauschigen, parkähnlich angelegten Plätze mit Springbrunnen und Denkmälern. Beschattet von alten Bäumen, lässt es sich hier hervorragend verweilen, bevor es zum Forsyth Park geht, einer der bekannten Attraktionen Savannahs. Der Stadtpark ist berühmt für seinen historischen Springbrunnen inmitten der baumgesäumten Promenade. Die opulente Fontäne ist einer der meistfotografierten Orte in der Stadt.

Dabei hat Savannahs historischer Stadtkern – ebenso wie der unmittelbar nach Süden anschließende Victorian Historic District mit seinen malerischen viktorianischen Häusern – unzählige weitere pittoreske Motive zu bieten – allein schon dank der hübschen Bauwerke. Sehenswert sind unter anderem das Harper Fowlkes House, das Mercer Williams House, das Francis Sorrel House, das Isaiah Davenport House oder das Owens-Thomas House, um nur Beispiele zu nennen. Sie alle erlauben als Hausmuseen zugleich einen authentischen Blick hinter die Fassaden. Das 1789 erbaute Olde Pink House steht ebenfalls Besuchern offen – es beherbergt ein Restaurant.

Einen spannenden Kontrast zu der kolonialen Architektur verspricht die River Street. Zum Savannah River hin lockt die Uferpromenade zu einem Spaziergang, während sich in den hafentypischen Backsteinhäusern entlang der Straße Geschäfte und Restaurants aneinanderreihen. Wer etwas mehr Zeit mitbringt, kann bei einer Hafenrundfahrt zum Beispiel mit der Georgia Queen die malerische Waterfront in all ihrer Schönheit vom Wasser aus bewundern.

Die Nähe zum Atlantik, der Savannah übrigens bis heute einen der bedeutendsten Häfen an der Ostküste und seinen maßgeblich damit zusammenhängenden Wohlstand verdankt, prägt die gastronomische Szene der Stadt. Aber als Heimat verschiedener Starköche ist das kulinarische Angebot jenseits von Fisch und Meeresfrüchten äußerst vielseitig. Gelegenheit zum Genießen bietet insbesondere die Umgebung des historischen City Market.

Der City Market ist außerdem der angestammte Sitz des American Prohibition Museum, das die Geschichte der zwischen 1907 und 1933 währenden Prohibition nachzeichnet. Es ist eines von zahlreichen Museen, die man in einer Stadt mit einer derart langen Historie völlig zurecht vermutet. Das wohl imposanteste darunter sind die Telfair Museums am Telfair Square. Die Sammlung des ersten Kunstmuseums im Süden der USA umfasst 4.500 Werke europäischer und amerikanischer Künstler.

Am westlichen Rand des historischen Bezirks lässt sich das Kulturerlebnis nochmals vertiefen. Der einstige Personenbahnhof beherbergt das Savannah History Museum, der sich hervorragend mit einer Stippvisite im hiesigen Besucherzentrum der Stadt verbinden lässt. Auf den einstigen Betriebsanlagen der damaligen Central of Georgia Railway lockt das Georgia State Railroad Museum Eisenbahnenthusiasten. Den Komplex runden das Savannah Childen’s Museum und das SCAD Museum of Art ab.

Auf der noch viel längeren Liste an Museen in der Stadt verdient das Ships of the Sea Maritime Museum ebenso Erwähnung wie das Beach Institute. Letzteres gibt einen umfassenden Einblick in die afroamerikanische Gesichte Savannahs. Dagegen erinnert das Webb Military Museum die reiche militärische Vergangenheit. Mehr davon erlebt man nur eine Meile östlich vom historischen Zentrum im Fort Jackson oder noch ein weiteres Stück außerhalb im Fort Pulaski. Letzteres liegt direkt an der Mündung des Savannah River in den Atlantik und ist heute als National Monument geschützt.

Und als wäre all das nicht schon mehr als Grund genug, Savannah die Ehre zu erweisen, sei noch ein Wort über das reichliche Veranstaltungsangebot verloren. Buchstäblich rund um das Jahr gibt es hier nämlich etwas zu feiern. Zum Beispiel das Savannah Music Festival im Frühling. Es ist das größte Events seiner Art in Georgia und eines der beeindruckendsten genreübergreifenden Musikfestivals weltweit. Die ganze Stadt ist am St. Patrick’s Day, dem 17. März eines jeden Jahres, auf den Beinen. Die Parade ist der zweitgrößte Umzug zu Ehren des Heiligen Patrick in den USA und wird nur noch von der in New York City übertroffen.

Populär sind ebenfalls das Savannah Film Festival im Herbst, das Sidewalk Arts Festival im April oder das Kunstevent deFINE ART im Februar. Kulturgenuss das ganze Jahr hindurch verspricht überdies das Savannah Theatre als eine von zahlreichen Bühnen der Stadt. Im Jahr 1818 eröffnet, zählt das Savannah Theatre zu den ältesten Schauspielhäusern der USA.

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