Die USA sind so riesig, dass sie fast alle Klimazonen der Erde in sich vereinen. Hinzu kommt die geografische Lage, die verschiedene Witterungsphänomene begünstigt. Entsprechend vielseitig sind die Wetterbedingungen, die die Vereinigten Staaten auch zu einem Land der Extreme machen, und unterschiedlich fallen die Jahreszeiten aus.
Jahreszeiten
Als grobe Orientierung lässt sich zunächst festhalten, dass die Jahreszeiten im kontinentalen Hauptteil der USA in etwa dem entsprechen, was man aus Mitteleuropa kennt. Dabei sind die Übergänge fließend und mancherorts mehr und anderenorts weniger ausgeprägt.
- Frühling: März, April, Mai, Juni
- Sommer: Juni, Juli, August, September
- Herbst: September, Oktober, November, Dezember
- Winter: Dezember, Januar, Februar, März
Hiervon gibt es natürlich klimatisch und geografisch bedingte Abweichungen. So fällt der Winter in Gebirgsregionen grundsätzlich länger aus und kann im Hochgebirge sogar von November bis in den Mai reichen. Demgegenüber herrschen in den wärmeren Gefilden im Süden des Landes ganzjährig wärmere Temperaturen und ist der Winter ein seltener Zaungast.
Klimatische Besonderheiten
Die geografische Lage und Beschaffenheit Nordamerikas bedingt einige klimatische Eigenarten.
Der so genannte Sommermonsun ist ein Wetterphänomen, das von Juli bis September dem Südwesten der USA beinahe täglich kurze, heftige Unwetter mit ergiebigen Regenmengen beschert. Ursache ist – vereinfacht dargestellt – ein stabiles Hitzetief über Arizona, das von Hochdruckgebieten über dem Golf von Mexiko und dem Nordatlantik beständig warme und feuchte Luftmassen anzieht. Über der aufheizten Landmasse entladen sich kräftige Gewitter, die für fast drei Viertel des jährlichen Niederschlags in der Region verantwortlich sind. Reisen beeinträchtigt das regelmäßige Naturschauspiel kaum, da sich die Unwetter in den späten Nachmittags- und frühen Abendstunden ereignen. Vielen sind sie sogar eine willkommene Erfrischung nach der enormen Hitze des Tages.
Apropos Hitze: Der Südwesten der USA gehört zu den heißesten Regionen der Erde. In Arizona, New Mexico, Utah und dem südlichen Kalifornien steigen die Tagestemperaturen häufig auf mehr als 40 Grad Celsius. Regelmäßig macht der Death Valley National Park mit Rekordwerten von sich reden. 50 Grad Celsius oder mehr sind hier keine Seltenheit. Mit 56,7 Grad Celsius wurde im Death Valley sogar die höchste jemals gemessene Temperatur in Nordamerika ermittelt. Charakteristisch für die Wüstenregionen im Südwesten ist aber auch, dass sich die Temperaturen nachts oft merklich abkühlen.
Aufgrund der großen Landmasse, die sich im Sommer stark aufheizt, sind selbst in nördlichen Gefilden der USA die Tagestemperaturen normalerweise langanhaltend hoch. Im Winter ist es dort dagegen oftmals genau umgekehrt. Polare Luftmassen bescheren dem Norden oft viel Schnee und eisige Temperaturen. Da Gebirgszüge in Ost-West-Richtung fehlen, schaffen es heftige Winterstürme, so genannte Blizzards, dann und wann auch, bis in den wärmeren Süden des Landes vorzudringen und das Leben dort kurzzeitig lahmzulegen.
Ein ganzjährig zu beobachtendes Phänomen sind Tornados, die besonders häufig in einem breiten Streifen zwischen der Region der Großen Seen und der Golfküste auftauchen. Die weitläufige Region wird daher als Tornado Alley bezeichnet. Im Osten und Süden der USA steigt zudem in der zweiten Jahreshälfte das Risiko tropischer Wirbelstürme. Die Hurricane Season dauert von Juni bis einschließlich November. Über dem aufgewärmten Atlantik bilden sich tropische Sturmsysteme, die immer wieder Florida sowie die Staaten an der Atlantik- und der Golfküste heimsuchen.
Der Herbst beschert dem ganzen Land oftmals ruhige, angenehme Wetterbedingungen, die häufig auch noch über einen längeren Zeitraum andauern. Das stabile Wetter mit warmen Tagen und kalten Nächten sorgt für eine immer wieder beeindruckende Laubfärbung, die vor allem im Nordosten der USA besonders stark ausgeprägt ist.
Beste Reisezeit
Die eine beste Reisezeit für einen Besuch der USA gibt es nicht. Das riesige Land hat so viele Facetten, dass sich das ganze Jahr über Destinationen finden lassen, für deren Entdeckung genau der richtige Zeitpunkt ist. Egal ob Städtetour, Badeurlaub, Wintersport, Eventtourismus, Studienreise oder Roadtrip – das Land wartet ganzjährig mit interessanten und spannenden Erlebnissen und Abenteuern auf.