Channel Islands National Park

Der Channel Islands National Park schützt fünf der Channel Islands vor der Küste des mittleren Kalifornien mitsamt der sie umgebenden Gewässer des Pazifischen Ozeans. Dank der abgeschiedenen Lage konnte sich die Natur hier bis heute weitgehend ungestört entfalten und bleibt das maritime Paradies vom Massentourismus verschont. Wer Zeit und Geld in die Überfahrt investiert, wird mit einem unvergleichlichen Erlebnis belohnt.

Der Nationalpark befindet sich in der Bucht vor Santa Barbara. Nur ein paar Meilen trennen das Inselparadies vom dicht besiedelten Festland. Gerade genug, um die Massen fernzuhalten. Die paar Enthusiasten, die es auf die Channel Islands verschlägt, erwartet dafür Natur pur. Besonders imposant sind die bizarren Küsten der Inseln. Die Channel Islands sind bekannt für ihre malerischen Uferhöhlen, die die immerwährende Brandung mit ihrer unbändigen Kraft im Laufe der Zeit schuf.

Santa Cruz Island ist die größte und meistbesuchte der zu dem Nationalpark gehörenden Inseln. Die Fähren landen an der Nordostseite der Insel an. Dort kann man die historische Scorpion Ranch erkunden oder gleich durch das zunächst sanfte Scorpion Valley in die zerklüfteten Bereiche der Insel wandern. Die Smugglers Road und der Yellowbanks Trail führen zur Smugglers Cove, einem malerischen Felsenstrand im Südosten von Santa Cruz Island.

Der östliche Teil von Anacapa Island, den ein historischer Leuchtturm malerisch überragt, ist ein weiteres Wanderziel. Zwei Meilen Trails durchziehen das kleine Eiland. Sie stellen Besucher vor keine großen Herausforderungen, nachdem man erstmal den Höhenunterschied vom Bootsanleger in der Landing Cove überwunden hat, was dank einer eigens errichteten Treppenanlage ebenfalls keine unlösbare Aufgabe ist. Beliebte Ziele sind das Anacapa Lighthouse ganz im Osten und der Inspiration Point in der entgegengesetzten Richtung. Der Aussichtpunkt macht seinem Namen alle Ehre, gibt er doch den Blick frei über die westlichen Teile von Anacapa Island, die ausschließlich der einheimischen Flora und Fauna vorbehalten sind, bis hinüber nach Santa Cruz Island.

Die dahinter befindliche Insel Santa Rosa Island ist der vielleicht beste Ort des Nationalparks zum Wandern, was nicht nur an der herrlichen Kulisse liegt, sondern der Tatsache, dass die Trails nicht markiert sind und somit ein kleines Abenteuer versprechen. Die Optionen reichen von einfachen und eher kurzen Touren wie zum Water Canyon Beach bis zu anstrengenden Off-Trail-Wanderungen durch bergiges Hinterland.

Die meisten der insgesamt etwa 30.000 Besucher, die es jedes Jahr auf die Inseln zieht, kommen im Sommer und Herbst, wenn die Bedingungen angenehm sind. Doch auch im Winter und zeitigen Frühjahr, hat dieser Landstrich besonderen Reiz – dann ist die Zeit der durchziehenden Grauwale. Diese imposanten Meeressäuger zu beobachten, ist ein unvergessliches Erlebnis. Überfahrten zum Channel Islands National Park sind von den Häfen in Ventura und Oxnard möglich und sollten aufgrund begrenzter Kapazitäten rechtzeitig gebucht werden.

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