Kansas City

Mitreißende Musik, bodenständige Küche und unzählige Springbrunnen sind die Aushängeschilder von Kansas City. Die Jazz-Metropole im Westen Missouris unmittelbar an der Grenze zu Kansas ist eines der kulturellen Zentren in der Mitte der Vereinigten Staaten.

Am Jazz führt in Kansas City kein Weg vorbei. Er begegnet einem in Dutzenden Clubs, wo man sich unweigerlich mitreißen lässt, bevor oder nachdem man sich all den anderen kulturellen Leckerbissen der Stadt gewidmet hat. Dazu gehören zweifellos das American Jazz Museum und das Negro Leagues Baseball Museum im historischen 18th & Vine Jazz District.

Aber auch das National WWI Museum, das offizielle Museum der USA über den ersten Weltkrieg, ist einen Besuch wert, wenn man sich für die Geschichte des Krieges aus amerikanischer Sicht interessiert. Und auch wenn nicht, lohnt sich ein Stopp. Denn von hier gibt es eine der besten Aussichten auf die Skyline der Stadt. Schon der Blick von der monumentalen Terrasse der Gedenkstätte ist beeindruckend. Die Spitze des zum Museum gehörigen Liberty Memorial Tower verheißt dann ein noch umfassenderes Panorama.

Dabei fällt direkt im Vordergrund mit der mondänen Union Station einer der imposantesten Bahnhöfe des Landes ins Auge. Er empfiehlt sich für einen Stopp beim Stadtbummel. Denn die umfassend restaurierte Station bietet nicht nur architektonisch etwas fürs Auge, sondern auch kulturell. So ist hier unter anderem mit dem Science City at Union Station ein familienfreundliches Wissenschaftsmuseum mit interaktiven Ausstellungen, einem Planetarium und einem Kino etabliert. Auch ein irisches Museum nebst Kulturzentrum ist in dem Bahnhof ansässig.

Ein Stück weiter nördlich verspricht der Crossroads Arts District ein facettenreiches Kulturerlebnis. Das dort befindliche futuristisch anmutende Kauffman Center for the Peforming Arts ist Schauplatz vielfältigster Darbietungen vom Konzert über Oper, Musical und Ballett bis hin zur Theateraufführung. Es strahlt weit über Kansas City hinaus.

Der Arts District verheißt aber auch authentischen lokalen Kolorit. Dutzende Kunstgalerien und Läden öffnen ihre Türen beim Arts Walk jeden ersten Freitag im Monat bis spät in den Abend. Das Stadtviertel, das die Einheimischen einfach nur Crossroads nennen, beherbergt viele historische und denkmalgeschützte Bauwerke wie das markante Western Auto Building und ist mit seinen Restaurants ein beliebter Bezirk zum Ausgehen. In den Lokalen hier – wie überall in Kansas City – kann man herausfinden, was es mit seinem Ruf als Barbecue-Metropole auf sich hat.

Kunstliebhaber sollten sich dann noch den Süden der Stadt vormerken. Das Nelson-Atkins Museum of Art versteht mit einem großen Park voller Skulpturen zu beeindrucken. Bekannt ist es vor allem für die überdimensionalen Federball-Skulpturen vor seinem Eingang.

Um Kunst und Kultur geht es bei einem Traditionsunternehmen von Kansas City. Der weltgrößte Hersteller von Grußkarten Hallmark, der seinen Sitz in der Stadt hat, ist gewissermaßen ein nationales Kulturgut. Im Besucherzentrum ist ein Blick hinter die Kulissen des seit 1910 bestehenden Imperiums erlaubt.

Auch auf die vielen Springbrunnen von Kansas City sollte man den einen oder anderen Blick werfen. Weit entfernt ist man selten von einer dieser Fontänen. Um die 200 sollen es insgesamt sein und damit mehr als in jeder anderen Stadt Amerikas. So manchen Brunnen findet man in der Country Club Plaza, dem ersten Einkaufszentrum der USA, das mit Parkplätzen für motorisierte Besucher errichtet wurde. Der 1923 eröffnete Komplex besticht mit seiner spanischen Architektur, einschließlich eines Nachbaus des berühmten Giralda-Turms in Sevilla. Eine Besichtigungstour lässt sich mit einem Einkaufserlebnis formidabel abrunden.

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